Wochenend und Sonnenschein und dann an der Förde ganz allein. So hatte ich mir naiverweise meinen Sonntagsspaziergang an der Kiellinie vorgestellt. Einen sonnigen Fördespaziergang hatte sich allerdings auch die Hälfte der Kieler Bevölkerung vorgestellt und auch tatsächlich unternommen.

Menschenmassen, gleich eines Kieler-Woche-Tages, bevölkerten die Kiellinie. Zuerst versuchte ich, mir den Spaziergang mit Blick auf interessante Details der anderen Spaziergänger, wie einem Iro in grau, zu versüßen. Dann fanden meine Augen einen Steg mit einer weißen Pforte, die ich bisher noch nicht wahrgenommen hatte.

Erleichtert, den Massen entfliehen zu können, zog ich meine Kamera aus der Tasche und konzentrierte mich auf die Pforte. Entspannt, konnte ich meine Umgebung ausblenden, ganz bei mir sein, um dann nach einigen Fotos wieder aufzutauchen und festzustellen, dass mein Interesse an einer einfachen weißen Pforte, Interesse an mir nach sich gezogen hatte.

Ein paar Spaziergänger waren im Halbkreis um mich herum stehen geblieben und hatten mir zu geschaut. In die Runde lächelnd habe ich meine Kamera in meiner großen Umhängetasche verschwinden lassen und mich in den Strom der Spaziergängermasse ergeben.