Grau in grau in grau ist der Tag. Und dennoch ist an diesem Montagmittag einiges los an der Kiellinie. Kaum aus dem Bus gestiegen, sehe ich die Schwentine-Fähre über die Förde heizen. Während ich noch überlege, ob ich damit übersetzen soll, fällt mein Blick auf einen gelben Kran, der auf einem Schwimmponton vorm Landtag steht.
Ein Mann in gelber Schutzweste und mit gelben Micky-Mäusen auf den Ohren dirigiert den Schlepper Anton. Bevor ich dessen Aufgabe ausmachen kann, ist er abgerauscht.
Ein Mann in orangener Jacke gestikuliert mit den Händen in der Luft. Der Schwimmponton Ostseedienst 7 neigt sich nach Steuerbord, bleibt einen Moment schräg liegen und richtet sich wieder auf. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrere Male.
Der Mann in orange gestikuliert nicht einfach so, sondern gibt dem Kranführer Zeichen. Was die Männer machen, erschließt sich mir nicht. Und irgendwie bin ich heute zu phantasielos, mir etwas vorzustellen.
Das Pennekamp lockt mit gemütlichem Licht, leckerem Mittagessen und interessanten Menschen. Die Jackets von vier schwarzgekleideten Männern beulen sich über den Hüften, die Kellnerin trägt eine fröhliche Blümchenbluse und eine Frau in königsblau lacht und erzählt. Da ist der Tag gar nicht mehr grau.
Schön geschrieben, nun finde ich diesen novemberigen Tag gar nicht mehr so scheußlich. Danke Susanne 🙂