Sonntags-Frustriergang am Tiessenkai

Schön hatte ich es mir vorgestellt: ein bisschen den Wind um die Nase wehen lassen, ein kurzes Stück am Tiessenkai spazierengehen und dann gemütlich einen Kaffee im Schiffer Cafe trinken.

Diese Idee hatten außer mir noch eine Menge andere Menschen. Das Schiffer Cafe platzt aus allen Nähten. Und so abgehärtet wie die Raucher heutzutage bin ich auch nicht. Die hatten sich draußen vor dem Kaffee versammelt, zwar zeitweise in der Sonne trotzdem nicht weniger kalt.

Missmutig spaziere ich den Tiessenkai entlang. Der Wind lässt auf dem Holtenauer Leuchtturm den Fahnenmast laut klappern. Ich werde Zeugin folgenden Gesprächs: „Wenn ich hier wohnen würde, ich würde verrückt werden von dem Lärm.“
„Ich würd‘ ’ne Kettensäge nehmen und das Ding umsägen.“

Durchgefroren erreiche ich auf dem Rückweg wieder das Schiffer Cafe. Es ist immer noch voll. Hätte ich gewollt, hätte ich mich sicher an einen Tisch dazu setzen können.

Auf dem Heimweg habe ich sie immer noch, die schöne Vorstellung vom kurzen Spaziergang und gemütlichen Kaffee im Schiffer Cafe. Vielleicht sollte ich das mal in der Woche versuchen.

3 Gedanken zu „Sonntags-Frustriergang am Tiessenkai

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