Gestern hätte ich richtig viel unternehmen können an der Förde: Muscheln essen am Bootshafen, eine Kulturdampferfahrt machen, die Gorch Fock ansehen, das Falckensteiner Strandfest besuchen und Gaffelkino am Schwentine-Nordufer schauen. Die Sonne scheint, es ist kühl, aber es weht fast kein Wind.
Auf dem Weg zur Förde komme ich am Rotlicht-Viertel vorbei und stelle erstaunt fest, dass es sich über zwei Blocks erstreckt und gar nicht so klein ist, wie ich immer denke. Hinterm Schifffahrtsmuseum freue ich mich am Sonnenschein und dem Blick aufs Ostufer.
Die Kiellinie schlendere ich mit vielen anderen Menschen entlang. Schaue den Kanupolo-Spielern beim Polospielen zu. Frage mich, ob die nicht frieren. Sie sehen nicht so aus. Aber für mich sieht die Sportart ganz schön nass aus. Bin fasziniert, wie flink die Männer mit ihren Kanus sind, wie sie Geschwindigkeit aufnehmen und den Ball auf ihren Paddeln balancieren. Beobachte eine Gruppe Jugendlicher, die auf der Fördeschlange rumlümmeln, sich gegenseitig fotografieren und viel lachen. Freue mich über Väter und Mütter, die herzlich mit ihren Kindern umgehen.
Nach den Regentagen scheinen alle einfach glücklich über einen sonnigen Tag. Und mehr brauche ich gerade auch nicht. Sonne und das Förde-Ufer sind Veranstaltung genug.