Auf geht’s zum Leuchtturm am Pointe du Portzic an der Meerenge von Brest. Das sind zu Fuß ungefähr fünf Kilometer von der Rue Armorique in der wir wohnen. Das verspricht ein schöner Spaziergang zu werden, führt der Weg doch immer an der Küste entlang.
Das tut er auch. Aber zwei Drittel des Weges säumt ein hoher weißer Metallstrebenzaun, der oben mit Hochspannungsdrähten gesichert ist. Dahinter erstreckt sich die Base Naval von Brest und versperrt den ungetrübten Blick aufs Wasser der Reede von Brest.
Soviel Militärgebiet deprimiert mich auch wenn die Sonne so schön scheint. Am Ende kommt dann noch der Knaller: ein riesen Beton-U-Boot-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Das finde ich noch deprimierender.
Dann wird der Weg richtig schön und idyllisch: freier Blick auf die Reede und die Meerenge von Brest, blaues Wasser, Sonnenschein, die Militärbasis hinter mir und der Leuchtturm vor mir.
Am Leuchtturm freue ich mich über die Aussicht und erhasche einen ersten Blick auf den Atlantik. Segler kommen von diesem und rasen mit dem Flutstrom in die Reede von Brest.
Ein starker Wind zerrt an mir und die Sonne scheint warm genug. Schön ist es hier, seufze ich und betrachte den Betonring zu meinen Füßen genauer.
Ich stehe auf einer alten Flackstellung. Auch auf dem weiteren Weg begleiten uns diese Betonungetüme in regelmäßigen Abständen am Ufer der Meerenge von Brest entlang.
Schön ist es trotzdem, ein toller Blick ist es trotzdem. Dennoch stimmt mich die Konfrontation mit einer aktuellen Militärbasis und den Überbleibseln eines vergangenen Krieges nachdenklich.
oh ja, schon leicht gruselig… Apropos Brest: möchte Ulf doch unbedingt mal hinsegeln und der ist vorgestern Papa geworden! Alles prima! Freu…
Oh ja, segeln möchte ich hier auch unbedingt mal und um die Kanalinseln auch. Alles Gute an den frischen Papa und seine Familie.
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