„Meine Damen und Herren, wir zeigen jetzt ein Sicherheitsvideo auf Deutsch mit englischen Untertiteln“, schallt es vom Kreuzfahrtschiff über den Ostseekai und die Seegartenbrücke.
Der Abend ist lau und die pitoreske Holzbank auf der Seegartenbrücke ist frei. Von dort habe ich einen Logenplatz mit Blick auf das Heck von Mein Schiff 4.
Wie ein Hochhaus sieht das Schiff von achtern aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir Spaß machen würde, mit so einem Schiff und so vielen Menschen mitzufahren. Die Kabinen achtern haben alle einen Balkon. Dort zu sitzen und aufs Meer zu schauen, kann ich mir dann wiederum sehr gut vorstellen.
Die Sicherheitsübung ist vorbei. Jetzt begrüßt Kapitän Todd die Gäste auf dem Schiff und informiert diese und die Schaulustigen drum herum, dass die Fahrt nach Klaipeda bis übermorgen früh um sieben dauert und die See ruhig ist. Dann erklärt er das Ablegemanöver, das, laut seinen Worten, aus dem Kieler Hafen sehr einfach ist: Nach Steuerbord ablegen und dann voraus Richtung Ostsee fahren.
Am Ostseekai machen sich Männer in weißen Hosen, gelben Warnwesten und weißen Helmen bereit zum Festmacherloswerfen. Von Bord werden Kommandos gebrüllt, die Weißbehelmten werfen die Festmacher los und Winden ächzen die Leinen an Bord.
Derweil hält die Maschine den Koloss an der Pier, bis alle Leinen los sind und das Schiff mit Bug- und Heckstrahlruder ablegt. Jedenfalls vermute ich das, wegen der Wasserverwirbelungen nebem dem Schiff.
Die Maschine geht voraus und das blaue Schiff nimmt Kurs Richtung Ostsee. Das Fördewasser wird aufgewirbelt und frischer Wassergeruch steigt zu mir auf.
Achtern auf den Balkonen des Kreuzfahrers stehen Menschen und fotografieren die Seegartenbrücke und Kiel. Auf der Seegartenbrücke stehen Menschen und fotografieren das Heck von Mein Schiff 4, das schriftlich „Tschüss“ zu uns sagt.
Ja, so war es – ich kann es fühlen, hören und riechen, wenn ich Deine Worte lese…
…und dann habe ich mich gefragt, wo das Schiff denn tankt und ob es in jedem Hafen früh morgens von einer Flotte Kühlwagen mit frischem Zeug versorgt wird, ist doch ’ne Kleinstadt und der Supermarkt um unsere Ecke wird auch mindestens zweimal pro Woche beliefert, wenn nicht sogar öfter und auf dem Schiff gibt’s ja wohl mehr als nur Spagehtti, Pommes und Fischstäbchen und Dosenbier…
Ingolf: sehr schön. Das ist bestimmt so. Da kommt morgens ne Horde von Kühlwagen. Lohnt sich den ganzen Tag in der Nähe herum zu sein um den Kai. 😉